Homöosiniatrie – Kombination aus Akupunktur und Homöopathie
Die Homöosiniatrie ist ein komplementärmedizinisches Verfahren, das Elemente aus zwei etablierten Therapieansätzen miteinander verbindet: der Akupunktur aus der traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und der Homöopathie. Sie wurde von Dr. Hans-Heinrich Reckeweg entwickelt und zielt darauf ab, Regulations- und Selbstheilungsvorgänge im Körper gezielt zu aktivieren.
Im Unterschied zur klassischen Akupunktur, bei der lediglich feine Nadeln gesetzt werden, wird bei der Homöosiniatrie zusätzlich ein homöopathisches Arzneimittel direkt in bestimmte Akupunkturpunkte injiziert. Dadurch entsteht ein kombinierter Impuls – sowohl physikalisch als auch pharmakologisch – mit dem Ziel, die therapeutische Wirkung zu intensivieren.
Was unterscheidet Homöosiniatrie von Akupunktur?
Aspekt | Akupunktur | Homöosiniatrie |
Reizart | Reiz durch Nadel im Akupunkturpunkt | Reiz durch Nadel + Injektion eines homöopathischen Mittels |
Therapeutisches Ziel | Regulation des Energieflusses („Qi“) | Verstärkte Umstimmung durch Kombination von Punkt und Arzneimittel |
Verwendete Mittel | Keine – nur sterile Einmalnadeln | Homöopathische Injektionspräparate, meist Komplexmittel |
Wirkansatz | Traditionell-energetisch (Meridianlehre) | Ganzheitlich-biologisch (Homöopathie + Reiztherapie) |
Behandlungsform | Nadelverweildauer ca. 20–30 Minuten | Kurzzeitige Injektion an gezielte Punkte |
Kurz gesagt:
Homöosiniatrie ist keine Alternative zur Akupunktur – sondern eine gezielte Weiterentwicklung, die zusätzlich die regulierende Wirkung homöopathischer Mittel nutzt.
Mögliche Anwendungsgebiete (aus der Erfahrungsmedizin)
Homöosiniatrie wird vor allem bei funktionellen, chronischen oder entzündlichen Beschwerden eingesetzt. Typische Anwendungsbereiche sind:
- Rücken- und Gelenkschmerzen
- Muskelverspannungen
- Kopfschmerzen, Migräne
- Allergien (z. B. Heuschnupfen)
- Verdauungsbeschwerden, Reizdarmsyndrom
- Erschöpfung, Schlafstörungen, vegetative Dysbalancen
Die Auswahl der Akupunkturpunkte sowie der homöopathischen Injektionsmittel erfolgt individuell und orientiert sich an Ihrem Beschwerdebild.
Ablauf der Behandlung
Die Behandlung erfolgt in der Regel mit sehr feinen Nadeln und geringen Injektionsmengen, meist in kurzen Abständen über mehrere Sitzungen. Die Injektionen werden als gut verträglich beschrieben. Es handelt sich um eine sogenannte unspezifische Reiztherapie, die die körpereigene Regulation fördern soll.
Ganzheitlicher Therapieansatz
Die Homöosiniatrie verbindet zwei bewährte Prinzipien: die gezielte Reizsetzung der Akupunkturpunkte und die regulative Wirkung homöopathischer Mittel. Damit stellt sie einen ganzheitlichen Therapieansatz dar, der sowohl auf energetischer als auch auf biologischer Ebene ansetzt.
Sie möchten wissen, ob Homöosiniatrie für Sie geeignet sein könnte?
Gerne beraten wir Sie persönlich in unserer allgemeinmedizinischen Praxis.