Asthma bronchiale – Wenn Atmen zur Herausforderung wird

Trier, Petrisberg

Was ist Asthma?

Asthma bronchiale ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege. Die typischen Beschwerden – Atemnot, Husten, pfeifende Atmung (Giemen) und Engegefühl in der Brust – entstehen durch eine überempfindliche Reaktion der Bronchien. Besonders häufig tritt das allergische Asthma auf, das durch bestimmte Auslöser wie Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare aktiviert wird.


Symptome bei Asthma:

  • Anfallsartige Atemnot – vor allem nachts oder bei körperlicher Belastung
  • Trockener Reizhusten
  • Giemende, pfeifende Atmung
  • Engegefühl in der Brust
  • Häufige Infekte oder langwierige Erkältungen

Unser diagnostisches Vorgehen – strukturiert in vier Stufen:

Eine sorgfältige Diagnose ist entscheidend, um die richtige Therapie für Sie zu finden. In unserer Praxis arbeiten wir nach einem vierschrittigen Diagnostikmodell, das sowohl klassische als auch erweiterte Aspekte berücksichtigt:

Stufe 1: Basisdiagnostik

  • Lungenfunktionsprüfung (z. B. Spirometrie, Peak-Flow-Messung)
  • Untersuchung von Entzündungsparametern (z. B. eosinophile Granulozyten)
  • Differenzialblutbild
  • Basis-Check des Immunsystems
  • Erfassung von Atemwegssymptomen und Allergie-Verdacht durch gezielte Anamnese

Stufe 2: Allergiediagnostik

  • Spezifisches IgE-Testing auf häufige inhalative Allergene (z. B. Pollen, Hausstaub, Tierhaare, Schimmelpilze)
  • Hauttestungen (z. B. Prick-Test) – bei Bedarf
  • Abklärung von Kreuzallergien (z. B. bei Pollenassoziierter Nahrungsmittelallergie)

Stufe 3: Erweiterte funktionelle Diagnostik

  • FeNO-Messung (Fraktioniertes exhaliertes Stickstoffmonoxid) zur Beurteilung der bronchialen Entzündung
  • Bestimmung von Gesamt-IgE, Tryptase und Histamin-Stoffwechselparametern (z. B. DAO)
  • Analyse stiller Entzündungen (z. B. Calprotectin, CRP, TNF-alpha)
  • Vitamin-D-Spiegel, Zink, Selen – zur Einschätzung der Immunbalance

Stufe 4: Mikrobiologische & Schleimhaut-Diagnostik

  • Untersuchung der Darmflora (Mikrobiomanalyse), da Darm und Lunge immunologisch eng verknüpft sind
  • Barriere-Parameter wie Zonulin, alpha-1-Antitrypsin, sIgA
  • Bei chronisch-entzündlichen Verläufen: Abklärung von Dysbiose, Leaky-Gut-Syndrom, Unverträglichkeiten

Therapie: individuell, ganzheitlich, wirksam

Die Behandlung richtet sich nach der Art und Schwere des Asthmas und erfolgt stufenweise – genau wie die Diagnostik:

1. Meidung von Auslösern

  • Aufklärung über identifizierte Allergene und individuelle Vermeidungsstrategien
  • Gegebenenfalls: Spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung)

2. Medikamentöse Therapie

  • Inhalative Kortikosteroide (ICS) zur dauerhaften Entzündungshemmung
  • Bronchodilatatoren bei Bedarf zur schnellen Atemerleichterung
  • Antihistaminika oder Leukotrien-Antagonisten bei Allergiebeteiligung

3. Immunsystem stärken & Entzündung regulieren

  • Mikrobiomtherapie (z. B. über probiotische oder präbiotische Präparate)
  • Optimierung von Schleimhautschutz & Barrierefunktion
  • Ernährungsberatung, Vitamin-D-Therapie, Stressreduktion

4. Langzeitbetreuung & Monitoring

  • Regelmäßige Kontrollen der Lungenfunktion
  • Peak-Flow-Protokoll zur Eigenüberwachung
  • Schulung im Umgang mit Inhalationstechnik
  • Impfberatung (z. B. Grippe, Pneumokokken)

Ihr Weg zu mehr Atemfreiheit

Wir nehmen uns Zeit für eine gründliche Diagnostik, hören genau hin und betrachten nicht nur Ihre Lunge – sondern den ganzen Menschen. Ob Sie gerade erst erste Symptome bemerken oder schon länger betroffen sind: Gemeinsam finden wir eine passende Lösung für Ihre Atemwegsgesundheit.

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