Akupunktur – Impulse zur Selbstregulation
Die Akupunktur ist eine bewährte Therapieform der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), die seit Jahrtausenden zur Behandlung akuter und chronischer Beschwerden eingesetzt wird. Heute ist sie auch in der westlichen Medizin anerkannt und wird ergänzend zur schulmedizinischen Therapie verwendet – insbesondere bei chronischen Schmerz- und funktionellen Störungen.
Was ist Akupunktur?
Die Akupunktur basiert auf der Vorstellung, dass der menschliche Körper von sogenannten Meridianen durchzogen ist, in denen die Lebensenergie („Qi“) fließt. Ist dieser Energiefluss gestört, können nach dem Verständnis der TCM Beschwerden und Erkrankungen entstehen. Durch das gezielte Setzen feiner Nadeln an definierten Akupunkturpunkten soll das Gleichgewicht im Körper wiederhergestellt und die Selbstregulation gefördert werden.
Auch aus westlich-medizinischer Sicht lassen sich positive Effekte durch neuromuskuläre Reize, Durchblutungsförderung und Schmerzdämpfung über das zentrale Nervensystem erklären.
Einsatzgebiete
In der allgemeinmedizinischen Praxis wird Akupunktur vor allem ergänzend eingesetzt. Typische Anwendungsgebiete sind u. a.:
- Chronische Schmerzen, z. B. bei Rücken-, Nacken- oder Kniebeschwerden
- Spannungskopfschmerzen und Migräne
- Allergien (z. B. Heuschnupfen)
- Funktionelle Beschwerden wie Reizdarm oder Schlafstörungen
- Vegetative Dysregulation (z. B. innere Unruhe, Erschöpfung)
- Begleittherapie bei Raucherentwöhnung oder Stressbelastung
Die Wirkung ist individuell unterschiedlich, und nicht jede Erkrankung spricht auf Akupunktur an. Ein persönliches Gespräch und eine fundierte Anamnese sind daher Voraussetzung für den Einsatz.
Wie läuft eine Akupunkturbehandlung ab?
Bei einer Akupunktursitzung werden dünne, sterile Einmalnadeln an bestimmten Punkten der Haut platziert. Die meisten Patient:innen empfinden das Setzen der Nadeln als kaum spürbar oder nur leicht ziehend. Die Nadeln verbleiben etwa 20–30 Minuten im Körper. Oft werden mehrere Sitzungen im Abstand von einigen Tagen empfohlen.
In bestimmten Fällen kommen auch Sonderformen wie Ohrakupunktur oder Triggerpunktakupunktur zum Einsatz.
Eine anerkannte Zusatzbehandlung
Die Akupunktur ist heute wissenschaftlich gut untersucht, insbesondere bei chronischen Schmerzen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nennt zahlreiche Indikationen, bei denen positive Effekte beobachtet wurden. In der hausärztlichen Praxis ist sie eine geschätzte Ergänzung zu medikamentösen und physiotherapeutischen Maßnahmen.
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Wir informieren Sie gerne in einem persönlichen Gespräch.